Zurück an der Tabellenspitze

14. Spieltag   Nachholspiel   1. Kreisklasse   26.03.2011

 

Häsener SV - TSG Fortuna 21 Grüneberg  4-1 (2-0)

 

Am vergangenen Samstag, den 26.03.2011 kam es zwischen dem Häsener SV (bis dato Tabellendritter) und der TSG Fortuna 21 Grüneberg (bis dato Tabellenzweiter) zum Spitzenspiel in der 1. Kreisklasse. Die Begegnung wurde aus der Hinrunde nachgeholt, somit konnte das sogenannte "6-Punkte-Spiel" unter besten Bedingungen stattfinden. Für beide Mannschaften ging es zudem um nichts geringeres als die Tabellenführung. Die Häsener gingen durch einen 5-0 Auswärtssieg letzte Woche in Borgsdorf mit Selbstbewusstsein in die Partie, wobei die Grüneberger auf Wiedergutmachung hofften, nach der Niederlage in Zühlsdorf, wodurch sie auch die Tabellenführung an den SV Zehdenick abgeben mussten.

 

Das Schiri-Gespann (Trapp, Bruse, Hufenbach) pfiff vor einer Zuschauerkulisse von rund 250 Fans und Fußballinteressierten das Spiel pünktlich um 15 Uhr an. Auf der HSV-Seite hatte man lediglich Kevin Thiede’s rotbedingten Ausfall zu beklagen. Die Fortunen mussten verletzungsbedingt auf Marco Wahle verzichten.

 

Mit dem Anstoß legte der HSV auch gleich los wie die Feuerwehr. Eiskalt nutzten die Hausherren sofort die erste Chance des Spiels mit einer perfekten Kombination. Nur 3 Minuten nach Spielbeginn konnte Boltze auf "Richi" Grabow ablegen, der durch die TSG-Abwehr den Ball zum 1-0 in die Maschen schoß. Grüneberg zeigte sich irritiert – mit einem solch frühem Rückstand hatte man nicht gerechnet. Nur 5 Minuten später war es wiederum "Richi", der einen Einwurf per Fallrückzieher auf den langen Pfosten ablegte, wo Boltze spekulierte, goldrichtig stand und zum 2-0 einnetzen konnte. Nach 15 Minuten schaltete der HSV einen Gang zurück und überließ den Grünebergern das Aufbauspiel, womit die sichtlich geschockten Gäste nichts anzufangen wussten. Der Grüneberger Torjäger Hussein Berjawi hatte an diesem Tag seinen Meister in Abwehrgarant Christian Pieper gefunden. Immer wieder versuchte Berjawi über die Außen seine Schnelligkeit auszuspielen, aber entweder er verfummelte sich oder Christian war zur Stelle. Lediglich über Freistöße konnte die TSG-Elf um Kapitän Frank Zaika den Ball in den Strafraum bringen, dort wurde Mohr jedoch von dem ohnehin schon riesigen Formella zu Boden gedrückt. Ein weiterer Zaika-Freistoß setzte Mercier Kolasinski in aussichtsreicher Position jedoch neben das HSV-Gehäuse. Dann konnte sich aber auch Romeo Nita bis in den Strafraum durchsetzen, sein Schuss wurde aber auf Grund eines Handspiels zurückgepfiffen. Häsen stand zu diesem Zeitpunkt sehr tief, die Defensive um Abwehrchef Bayram Kanli war aber stets konzentriert bei der Sache. In der kompletten ersten Hälfte ließ sie keine einzige "Hunderprozentige" zu. Auch ein Freistoß von Patrick „Zappa“ Ludwig direkt vors Häsener Tor konnte Matze mit der Faust abwehren, auch wenn er dabei unglücklich mit Kapitän Steffen Ruch zusammenstieß, der daraufhin zu Boden ging. Auf der anderen Seite landete ein Boltze-Freistoß, der aus einem Handspiel resultierte in den Armen von TSG-Torwart Chris Lehnert. Die Fortunen-Abwehr um David Gatzke wurde immer wieder durch Tobias "Toppa" Sduni und Murat Gültepe unter Druck gesetzt, Fehlpässe waren die Konsequenz. Steffen Ruch fing einen dieser Bälle ab und kombinierte mit Toppa. Der legte auf den heraneilenden Richi ab, welcher plötzlich allein vor dem Gästekeeper auftauchte. Anstatt direkt zu schießen entschied sich der HSV Stürmer den Keeper zu umspielen. Abgedrängt aus zu spitzem Winkel holte er immerhin noch eine Ecke für den HSV heraus. In diesem bis dato recht fairem Spiel fiel "Zappa" Ludwig leider mit einer überharten Gangart auf: kurz vor dem Pausenpfiff trat er bei dem davon eilenden Murat unfair von hinten nach und wurde deshalb vom Schiri ermahnt. Häsen erwischte eindeutig den besseren Start und überzeugte mit einer engagierten und zielstreben Leistung im Spiel nach vorne. Eiskalt nutzte man die ersten beiden Torchancen. Mit einer verdienten 2-0 Führung aus Häsener Sicht ging es in die Kabinen.

 

In der zweiten Halbzeit hatten die Grüneberger den besseren Start. Mercier Kolansinski wuchtete eine Hereingabe von Berjawi zum 2-1 ins Häsener Gehäuse. Unbeeindruckt davon versuchte die Häsen-Elf weiterhin ihr Spiel den Grünebergern aufzudrücken. Nach einem Foul von Boltze an Daniel "Pepe“ Bethke, schoss TSG-Spielführer Zaika einen ansehnlich Freistoß, den Mohr aber aus der Gefahrenzone bugsieren konnte. Sebastian Mohr brillierte an diesem Tag in Bestform. Wieder war es "Zappa", der seinen Frust überfordert an Murat ausließ: von hinten stieg er ihm in den Rücken und hatte dabei großes Glück, nur Gelb sehen zu müssen. Nach guter Vorarbeit von Dahms hatte Ugur Yildirim das dritte HSV-Tor auf dem Fuß. Der Mittelfeldspieler traf aus ca. 18 Metern mit einem gefühlvollen Schuss nur das Lattenkreuz. Beim Nachschuss wurde Spielertrainer Boltze unfair von den Beinen geholt. Den fälligen Freistoß brachte er selbst flach vors gegnerische Gehäuse, aber Keeper Lehnert parierte sicher. Nun wurde auch "Zappa" Ludwig aus "Sicherheitsgründen" ausgewechselt. Auf der Häsener Seite kam Tobias Ruch für Dahms zum Einsatz. Obwohl die Grüneberger in den ersten zwanzig Minuten der zweiten Hälfte ihre Chance zum Ausgleich sahen, konnten sie die kompakte und fehlerfreie HSV Hintermannschaft nie ausreichend in Gefahr bringen. Die Häsener spielten hingegen geduldig und souverän nach vorne. Mit einer langen Flanke suchte HSV-Kapitän Ruch seinen Stürmer Richi, der zwar per Kopf verlängerte, aber beim herauseilenden Lehnert das Nachsehen hatte. Über die linke Außenbahn versuchte auch Hussein Berjawi nocheinmal sein Glück, aber Mohr konnte zur Ecke klären. Immer wieder suchte der schnelle Christian Busse ab der Mittellinie den Abschluss nach vorn, legte sich aber den Ball oft zu weit vor oder vertändelte sich. Die HSV-Abwehr war dann immer zur Stelle. Ugur suchte über die linke Außenbahn den Weg zum Tor, am agilen Marcel "Klinge" Klingebeil kam er aber nicht vorbei. Der entscheidende Führungstreffer fiel dann in der 76. Minute. Nach klasse Vorarbeit von Toppa über den rechten Flügel konnte Murat mit seinem 3-1 die sportliche Antwort auf die unfairen Attacken und unsportlichen Kommentare einiger Grüneberger geben. Auch "Hermi", der für Toppa eingewechselt wurde zeigte eine solide Leistung in der Defensive. Nach einem langen Pass von Bolle versuchte Verteidiger Mohr sich über die Diagonale unter dem Jubel der HSV-Anhänger nach vorn zu arbeiten, statt dem Ball traf er allerdings nur Libero Gatzke, der daraufhin zu Boden ging. Häsen blieb nun aber weiterhin am Drücker und hatte Chance um Chance. Eine Hereingabe von Murat schob Bolle allein vorm Torwart den Ball in dessen Arme. Dafür ließ er buchstäblich die Hosen runter! Unser "Mr. Goal" machte es in der 82. Minute besser: nach einem Pass von Steffen Ruch in die Gasse stand er allein vorm Gästetorwart. Er legte sich den Ball zurecht und vollendete dann eiskalt zum 4-1 Endstand.

Alles in allem zeigte der HSV wie schon in der Vorwoche eine geschlossene Mannschaftsleistung und siegte aufgrund des Chancenplus und einer nahezu fehlerfreien Defensive verdient. Die Fortunen aus Grüneberg blieben hinter den sportlichen Erwartungen zurück und suchten stattdessen die Fehler beim Unparteiischen. Dabei war man bei der mangelnden Chancenverwertung der Häsener mit "nur" 4 Gegentoren recht gut bedient. Nächste Woche spielt der Häsener SV zu Hause gegen den SVB Schmachtenhagen. Ziel ist es die neue Tabellenführung zu verteidigen. Dabei hofft das HSV Team wieder auf die Unterstützung der zahlreichen Fans. franziska weiß

 

Tore: 1-0 Richard Grabow (3.), 2-0 Rene Boltze (8.), 2-1 Kolansinski (48.), 3-1. 4-1 Murat Gültepe (76., 82.)

 

Zuschauer: ca. 250

 

Schiedsrichter: Trapp - Bruse - Hufenbach

 

HSV

Marcel Krüger - Sebastian Mohr - Christian Pieper - Bayram Kanli - Ugur Yildirim - Tobias Sdun (78. Markus Herrmann) - Stefan Dahms (58. Tobias Ruch) - Rene Boltze - Steffen Ruch - Richard Grabow - Murat Gültepe (85. Carsten Boehn) (Andre Schwahn)