Man of the Match: Tim Sommerfeld

18. Spieltag  1. Kreisklasse  26.02.2011

 

Häsener SV – Grün Weiß Bärenklau   2-0 (0-0)

 

 

Nach dem schlechten Start ins Jahr 2011 mit nur einem Sieg aus 3 Spielen stand "die Erste" gegen Grün Weiß Bärenklau bereits unter Zugzwang, um die Tabellenführung der 1. Kreisklasse zu verteidigen. Im ersten Spiel dieses Jahr gegen die Landesklassenreserve des SV Zehdenick war der HSV mit 0-4 deutlich unterlegen. Auf dem Kunstrasenplatz in Zehdenick fehlten noch etliche Stammkräfte. Das zweite Spiel gewann man relativ souverän mit 4-1 gegen die Zweite der Falkenthaler Füchse. Die erste Heimniederlage der Saison gegen die SG Mildenberg II am 17. Spieltag war allerdings unnötig. Gegen taktisch defensiv eingestellte Gäste fand das HSV Team über die kompletten 90 Minuten kein Mittel seine spielerische Überlegenheit in Tore umzumünzen. Die Mildenberger hingegen spielten clever und nutzten die Fehler und Defizite in der Häsener Mannschaft konsequent. Sogar dem sonst so sicheren Elfmeterschützen Murat Gültepe war ein Treffer vom Punkt verwehrt. Eine intensive Analyse dieses Spiels und eine konzentrierte Trainingsleistung unter der Woche sollten helfen, um gegen Bärenklau wieder in die Erfolgsspur zu gelangen. Gegen die Grün Weißen standen dem Trainer nahezu alle Spieler zur Verfügung, zum ersten Mal in der Rückrunde. Aus dem Kader der Ersten fehlten nur Steffen Hanke (noch bis April in Stuttgart) und Marcus Backs (Rotsperre). Kapitän Steffen Ruch ist nach seinem Fußbruch noch nicht topfit, stand aber wenigstens im Kader. Auch Ugur Yildirim war nach 2 wöchigem Urlaub wieder mit von der Partie.

 

Die Verunsicherung aus den ersten Spielen der Rückrunde war in der Anfangsphase deutlich sichtbar. Im Gegensatz zu den anderen Spielen konzentrierte sich das Team aber vorerst auf eine sichere Defensive. Beide Teams achteten zu Beginn darauf kein frühes Gegentor zu kassieren. So spielte sich die Partie in der ersten Halbzeit vorwiegend zwischen den Strafräumen ab. Die erste Chance des Spiels hatte der Gast. Nach Abstimmungsproblemen kam der Ball relativ glücklich an den zweiten Pfosten, wo der überraschte Bärenklauer Stürmer allein vor Keeper Krüger den Ball neben das Tor setzte. Das war allerdings auch schon die einzig brenzlige Szene in der Häsener Defensive, in der HSV Keeper Marcel Krüger über die ganze Partie viel Ruhe ausstrahlte. Auf der Gegenseite waren es vorwiegend lange Bälle die für Gefahr sorgten. Einen langen Pass von Richi Grabow nahm Spielertrainer Rene Boltze 16 Meter vor dem Tor auf, scheiterte aber freistehend am herauseilenden Gästekeeper Tim Sommerfeld. Das sollte nicht das letzte Duell zwischen den beiden Kontrahenten sein. Auch Standards brachten dem Häsener Spiel keine Sicherheit. So vergaben Murat und Rene mehrere Möglichkeiten nach Ecken oder Freistößen. Kurz vor Ende der ersten Hälfte hatte der Häsener Goalgetter Murat die bis dato beste Torchance des Spiels. Nach guter Hereingabe durch Kevin Thiede von rechts köpfte Murat die Flanke an die Querlatte. Auch hier war der Gästekeeper mit den Fingerspitzen noch dran.

 

Nach konzentrierten aber ereignislosen 45 Minuten kam der HSV entschlossen aus der Kabine. Von Beginn an setzte man sich in des Gegners Hälfte fest. Die Defensive um Libero Bayram Kanli ließ so gut wie nichts mehr anbrennen. Auch die Verteidiger Tobias Ruch und Sebastian Mohr überzeugten mit gutem Stellungsspiel. Was fehlte war die Entschlossenheit in der Offensive. Die sollte aber von Minute zu Minute besser werden. In der 50. Minute war es wieder Spielertrainer Boltze, der den Gästekeeper prüfte. Sein Schuss aus 18 Metern konnte dieser erstklassig parieren. In den nun folgenden 15 Minuten lieferten sich der Häsener Mittelfeldspieler und der Bärenklauer Torhüter ein Privatduell, das der Keeper letztendlich für sich entschied. Egal auf welche Art "Bolle" es versuchte, ob per Weitschuss, per Freistoß oder per Kopfball, in jeder Szene fand er im überragenden Tim Sommerfeld seinen Meister. Die beste Parade zeigte dieser, als er einen Weitschuss aus den Torwinkel holte. Die HSV Offensive drängte nun auf den Führungstreffer, es fehlte aber die letzte Konzentration beim Torabschluss bzw. beim letzten Pass. In der 72. Minute bot sich dann für die verunsicherte HSV Offensive die Möglichkeit, den überragenden Keeper per Elfmeter zu überwinden. Nach einem klaren Foul an Murat übernahm dieser erneut die Verantwortung und trat selbst zum Strafstoß an. Im "Seuchenspiel" gegen Mildenberg hatte er noch einen Elfmeter verschossen. Dieses Mal glänzte der Häsener Stürmer aber wieder mit altbekannter Sicherheit und traf zum ersehnten und verdienten 1-0. Nach dem erlösenden Führungstor wirkten die Häsener beflügelt und erspielten sich weiterhin gute Möglichkeiten. Der eingewechselte Kapitän Steffen Ruch brachte zudem neuen Schwung. Mit dem ersten Ballkontakt spielte er dem gut einlaufenden Tobias Sdun den Ball mustergültig in den freien Raum. "Toppa" scheiterte allerdings kläglich und lupfte den Ball freistehend über das Tor. Die Gäste kamen in der zweiten Halbzeit nur noch per Standards vor das Häsener Tor. Die brenzligen Situationen klärte HSV Keeper Krüger aber souverän. Aber auch dem HSV war bewusst, dass ein 1-0 zu wenig sein könnte, 15 Minuten vor Ende der Partie. Also spielte man weiter nach vorn. Nach klugem Doppelpass startete Steffen Ruch in die Gasse, wo ihn "Bolle" gut freispielte. Seine Direktabnahme ging nur knapp am langen Pfosten vorbei. 10 Minuten vor Schluss schafften die Häsener dann aber doch noch das langersehnte zweite Tor. Murat setzte sich auf links gegen 2 Gegenspieler gekonnt durch und legte den Ball von der Grundlinie in den Rücken der Abwehr. Dort verpasste der eingewechselte Stefan Dahms noch den Ball, der nachgerückte Steffen Ruch kam an den Ball und legte 10 Meter vor dem Tor uneigennützig quer auf den besser postierten Richard Grabow. Dem blieb letztendlich nichts anderes übrig, als den Ball einzunetzen. Die tapferen Bärenklauer waren nun geschlagen, somit ergaben sich in den Schlussminuten noch weitere Tormöglichkeiten. Aber auch in der letzten Szene des Spiels untermauerte der Gästekeeper Tim Sommerfeld seine starke Leistung, indem er gekonnt gegen den von Richi Grabow freigespielten Murat parierte.

 

Letztendlich ein verdienter Sieg gegen die Grün Weißen aus Bärenklau, die es ihrem Keeper zu verdanken haben, dass er sie so lange im Spiel gehalten hat. Dem HSV Spiel fehlt immer noch die Sicherheit und das Selbstvertrauen aus der Hinrunde. Mit der konzentrierten Abwehrleistung kann man aber sehr zufrieden sein und ist damit gewappnet für das kommende Spiel gegen die nächsten Grün Weißen. Die Jungs aus Bergfelde wollen zu den Aufstiegsrängen aufschließen. Gute Vorzeichen für ein spannendes Spiel in dem das HSV Team erneut auf die Unterstützung seiner treuen Fans hofft.

 

Tore: 1-0 Murat Gültepe (FE. 72.), 2-0 Richard Grabow (82.)

 

Zuschauer: 50

 

Schiedsrichter: Midziol – Huffenbach –  Rast

 

HSV
Marcel Krüger – Bayram Kanli – Sebastian Mohr – Tobias Ruch – Markus Herrmann – Tobias Sdun (80. Stefan Dahms) – Kevin Thiede – Ugur Yildirim (75. Steffen Ruch) – Rene Boltze – Richard Grabow – Murat Gültepe