Norbert Ruch am HSV Stammtisch

Pünktlich zum Abschluss des Jahres 2009 kommt der frisch wieder gewählte Vereinsvorsitzende zu Wort. Er redet  über Höhen und Tiefen des vergangenen Vereinsjahres und gibt Ausblicke in die Pläne und Ziele des neuen Jahres.

 

 

Name: Norbert Ruch

Alter: 51 Jahre

Job: Objektbetreuer

im Verein seit: 1983

Vorsitzender seit: 1999

Norbert Ruch

 

Das Jahr 2009 ist Geschichte. Wie siehst du das vergangene Vereinsjahr aus Sicht des Präsidenten? Was waren die Highlights 2009?

 

Highlight 2009 war natürlich unsere Jubiläumsfeier zum 60. Geburtstags des Häsener SV. Die Vorbereitungen der Party durch den Vorstand waren ziemlich aufwendig. Aber durch die Unterstützung zahlreicher Sponsoren und ehrenamtlichen Helfern ist es ein schöner Tag im Vereinsleben geworden, auf dem wir alle stolz sein können. Positiv im Jahr 2009 war aber auch die kontinuierliche Arbeit des Vorstandes, genauso wie die aktive Gestaltung des Vereinslebens durch zahlreiche ehrenamtliche Helfer. Vereinsgebäude wurden saniert und die Plätze wurden gepflegt. Die Spielgemeinschaft der ü35 Häsener SV - Löwenberger SV haben sich gefunden und die Frauen waren stabil im Spielbetrieb.

 

Was war weniger erfreulich im vergangenen Jahr?

 

Eindeutig die Leistungen der Männermannschaften. Sowohl die Erste als auch die Zweite konnten ihre angestrebten Ziele, sich zu etablieren in den Spielklassen, nicht erreichen. Grundlegend liegt das natürlich an der Quantität, aber auch an fehlender Qualität.

 

Um noch mal zurückzukommen auf das Vereinsjubiläum, wo die HSV Altliga, die Traditionsmannschaft des Namensvettern Hamburger SV, zu Gast war und gegen ehemalige Häsener angetreten ist. Eine gelungene Veranstaltung oder wie sieht dein Fazit aus?

 

Es war eine rundum gelungene Veranstaltung. Die Vorraussetzungen waren klasse, das Wetter spielte mit und es kamen viele ehemalige HSV Spieler und ehemalige Funktionäre. Die Reaktionen verdienstvoller HSV'er waren durchweg positiv, Alle haben sich natürlich gefreut alte Weggefährten wieder zu sehen. Auch die Hamburger fühlten sich in dieser Umgebung pudelwohl. Der Dank gilt, wie schon gesagt, den Sponsoren und ehrenamtlichen Helfern.

 

Im Sommer 2009 haben die HSV Teams ihre einzelnen Spielklassen der Saison 08/09 beendet. Wie beurteilst du das Abschneiden der einzelnen Teams in der letzten Saison?

 

Nach unserem Abstieg aus der Landesklasse mit der Ersten war es natürlich erstmal vorrangig in der Kreisliga Fuß zu fassen. Dass die GEK Liga stark ist haben wir dann auch zuspüren bekommen. Aber das Team hat es in der Rückrunde verstanden als Einheit aufzutreten. Für die Kreisliga und für uns ist es natürlich wichtig, dass der HSV dazugehört. Der Zweiten fehlte es zum Ende hin an Substanz, nachdem einige Aktivposten in die Erste gerückt waren. Die Frauen landeten im gesicherten Mittelfeld, obwohl sie sich sicher mehr erhofft hatten.

 

Die Hälfte der aktuellen Saison ist vorbei. Im Männerbereich bei der Ersten hinkt man weit den Erwartungen hinterher. Woran lag das?

 

Die Qualität des Teams ist nicht mehr die früherer Jahre. Das Team musste einfach den Abgang zahlreicher guter Spieler verkraften. Hinzu kommt, dass berufsbedingte Ausfälle und Spieler, die Auswärts studieren einen geregelten Trainingsrhytmus nahezu unmöglich machen. Damit kommt man in dieser starken Kreisliga sofort in Schwierigkeiten. Daran scheitert jeder Trainer und die Auswirkungen gehen bis in die 2. Mannschaft runter. Natürlich war auch die Einstellung mancher Spieler nicht gerade fördernd. Einstellung und Trainingsbeteiligung müssen einfach selbstverständlich werden.

 

Es gab sowohl zu Beginn als auch während der neuen Saison personelle Veränderungen, vor allem auf den Trainerstühlen. Welche waren das genau, und wie fällt dein Urteil aus?

 

Detlef Korn und Andreas Schneider wollten und sollten neue Reizpunkte in der Mannschaft setzen, scheiterten aber weil der Erfolg und somit die Erwartungen und Ziele nicht erreicht wurden. Ein weiterer entscheidender Punkt war, dass intensive Trainingsarbeit nicht möglich war. Holger wird die Mannschaft wieder übernehmen, weil unter diesen Umständen ein wiederum "neuer Trainer" keinen Sinn macht. Marcus Herrmann macht zusammen mit Holger bei den Frauen einen guten Job.

 

Wie gesagt, die HSV Frauen haben sich im Mittelfeld der Kreisliga etabliert. Wie zufrieden bist du mit der Leistung in der Hinrunde? Was kann auch hier besser werden?

 

Die Frauen bereiten uns immer wieder Freude und grundsätzlich wenig Probleme. Die Stimmung im Team ist super. Die Platzierung ist gut, wenn gleich noch mehr möglich war. Auch hier kann die Trainingsbeteiligung noch besser werden.

 

Zum Ende des Jahres stand die alljährliche Mitgliederversammlung an. Es sind etliche neue Gesichter zu sehen. Was hat sich genau verändert?

 

Der Verein braucht einen neuen Anschub, frischen Wind, neue Ideen. Mit engagierten Leuten, wie den Pieper Brüdern, kommt immer neues Leben in einen Verein. Aufgaben und Verantwortung werden neu verteilt. Somit können wichtige Probleme gelöst werden, bis hin zu den einzelnen Mannschaften. Der Verein soll wieder interessant für Sponsoren und Spieler sein.

 

Zum Abschluss lass uns ins neue Jahr blicken. Was sind die Ziele, die du und der Verein anpeilen? Was muss besser werden, um diese umzusetzen?

 

Ziel ist es die Klasse zu halten mit der 1. Mannschaft. Die Spielerdecke im Männerbereich muss vergrößert werden. Es muss mehr Qualität zurück in die Mannschaft und die Trainingsbeteiligung muss kontinuierlich besser werden. Um die engagierte Vereinsarbeit weiter zu fördern müsste noch Sponsoren gewonnen werden. Die Bereitschaft aller Mitglieder Verantwortung zu übernehmen, um den Verein weiter zu stabilisieren. Bei den Frauen streben wir einen Platz unter den besten 6 an. Bei der ü35 Platz 3 bis 4. Bei der Zweiten peilen wir noch den einen oder anderen Sieg an, aber letzendlich geht es darum die Serie ohne Ausfall zu überstehen.

 

Du bist nun mittlerweile schon 10 Jahre im Amt des Vereinsvorsitzenden. Welchen Traum hast du persönlich für die nächsten Jahre?

 

Unser Traum ist es den Verein weiter zu festigen. Ziel ist es alle Mannschaften zu halten und in der Folge wieder eine Nachwuchsmannschaft für den HSV an den Start zu schicken. Und für mich persönlich wäre es natürlich ein Traum einmal Union Berlin nach Häsen zu holen!

 

Vielen Dank und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

 

Danke. An alle einen guten Rutsch!