3 Tore in 3 Minuten

18-09-2010  5. Spieltag  1. Kreisklasse


SG Einheit Krewelin – Häsener SV    3-6 (1-3)

 

Beim Gastspiel in Krewelin musste der HSV auf 3 Spieler verzichten. Markus Herrmann sitzt eine Rotsperre aus dem Bärenklau spiel ab und ist erst in Schmachtenhagen wieder spielberechtigt. Adi Thiele laboriert immer noch an einer hartnäckigen Handverletzung und für Stefan Boltze ist die Saison bereits nach 3 Spieltagen beendet. Der Linksaußen der Häsener erlitt im Heimspiel gegen Bergfelde unglücklicher Weise ohne Einwirkung des Gegners einen Kreuzbandriss im rechten Knie. Auf diesem Wege nochmals gute Besserung, Stefan.

 

Der HSV ging als leichter Favorit in die Partie und analysierte aus den vergangenen Partien der Kreweliner, dass diese vor allem in der ersten Hälfte enorm stark sein würden, um dann in den zweiten 45 Minuten nachzulassen. Dieses Spiel hingegen verlief nahezu entgegengesetzt, aber eins nach dem anderem. Zu Beginn war diese Kreisklassenpartie eher lahm und ereignislos. Krewelin spielte abwartend und Häsen wusste nicht so recht was es mit dem sich bietenden Ballbesitz und dem engen Platz anfangen soll. Krewelin offenbarte durch lange Bälle auf die beiden flinken und wendigen Stürmer einige Schwachstellen in der Häsener Defensive. Bei Markus Backs auf der Sechs, Steffen Hanke und Tobias Ruch, die beiden Verteidiger, passte die Abstimmung nicht zu Hundertprozent, so dass der wendige Neuendorff zum Abschluss kam. In der 15. Minute nahm er einen Ball am 16er mit dem Rücken zum Tor an, drehte sich, zeigte einen schnellen Antritt und schoss den Ball sauber und glücklich in den Winkel. Auf diesen "Sonntagsschuss" schien die HSV Elf anscheinend gewartet zu haben. Denn von nun an drehte das HSV Team auf und spielte endlich seine Spielzüge zu Ende. Gleich der Erste nach dem Führungstreffer führte zum Anschluss. Auf der linken Seite konnte sich Kapitän Steffen Ruch durchsetzen. Er gelang bis zur Grundlinie vor, wo er auf Torjäger Murat Gültepe zurücklegte, dieser scheiterte allerdings noch am Keeper, der den Ball an den Pfosten lenkte. Den Abpraller wiederum konnte der mitgelaufende Ugur Yildirim aus 2 Metern locker einschieben. Die Häsener zeigten nach dem Ausgleich die bessere Spielanlage und dominierten, wenn nicht zwingend torgefährlich, die Partie. Die HSV Defensive konnte sich auch zusätzlich auf die Kreweliner Spielweise einstellen. "Tobi“, "Hanki“ und Bayram ließen in der ersten Hälfte nichts mehr anbrennen. So war es Mitte der ersten Hälfte ein relativ müdes Spiel mit wenigen Torraumszenen. Markus Backs, der hinten noch leichte Probleme hatte sich auf die schnellen Spitzen des Gastgebers einzustellen, stand in der 36. Minute in der Offensive goldrichtig. Nach einer Ecke spitzelte Steffen Ruch einen bereits entschärften Ball dem Gegner vom Fuß direkt weiter auf "Backe“, der nur noch einzuschieben brauchte. Die in der Jugend angeeigneten Stürmerqualitäten schienen noch immer vorhanden zu sein. Häsen blieb im Anschluss dran und ließ dem Gegner kam noch Platz sich zu befreien. In der 40 Minute drang Gültepe in den Strafraum und wurde dort von einem Kreweliner gefoult. Sicherlich spielt der Kreweliner den Ball, trifft dabei aber auch gleichzeitig die Beine des HSV Stürmers, zu dem kam die "Grätsche" von hinten. Vertretbarer Elfmeter. Diesen ließ sich der gefoulte selbst nicht nehmen und verwandelte relativ glücklich, aber abgezockt zur 3-1 Führung für die Häsener.

 

Ecke Häsen

 

Nach der Pause verlief das Spiel ähnlich, Häsen dominierte durch Ballbesitz und der besseren Spielanlage, die Kreweliner kämpften und waren stets durch lange Bälle gefährlich. Was das Ergebnis sein kann, wenn die Häsener ihre Spielzüge hochkonzentriert zu Ende spielen, konnte man in der 58. Minute sehen. Libero Bayram Kanli spielte einen Ball perfekt von der Mittellinie in den Lauf von Murat, dessen Flanke von der Grundlinie auf den zweiten Pfosten war genauso schön anzusehen, wie die Direktabnahme von Tobias Sdun. "Toppa" traf volley zum 4-1 für den HSV aus knapp 11 Metern ins lange Eck. Im Anschluss ließen 2 Dinge dieses Spiel fast noch kippen. Erstens, die Einwechslung von Wienecke auf Kreweliner Seite und zweitens die Einstellung der Häsener, die das Spiel mit 4-1 als abgehackt sahen. Wienecke brachte ordentlich Alarm ins Kreweliner Offensivspiel. Dies konnte er aber auch nur zeigen, da die HSV Elf nach dem 4-1 nahezu nichts mehr ins Spiel gegen den Ball investierte. Laufbereitschaft und Zuordnung stellten sich zusehends ein. Krewelin läutete seine Aufholjagd in der 73. Minute durch "Sonntagsschuss Nummer 2" ein. Wienecke kopierte Neuendorff’s Treffer aus der ersten Hälfte und traf ansehnlich ebenfalls in den Winkel. Die Partie nahm an Spannung zu und drohte zu kippen, als HSV Keeper Krüger eine Ecke von Wienecke unterschätzte und ins eigene Tor lenkte. Dieser Doppelschlag innerhalb von 2 Minuten brachte die Hausherren bis auf ein Tor ran, aber Häsen blieb in der entscheidende Phase cool und spielte wieder nach vorn. Mit etwas Glück erzwang das Team um Spielertrainer Rene Boltze erneut einen 2 Tore Abstand nur 1 Minute später. Einen Pass in den Rücken der Abwehr auf Steffen Ruch nutzte dieser zum Abschluss. Der Ball wäre allerdings ohne unfreiwillige Mithilfe von Krewelin Verteidiger Jaquet nie und nimmer im Tor untergekommen. Er fälschte den Schuss unhaltbar für seinen Keeper ab. Damit zerstörten die Häsener den Krewelinern die Hoffnung auf den Ausgleich. In der Schlussphase dominierten wieder die Gäste und fuhren das unnötig spannende Spiel nach Hause. 3 Minuten vor Ende köpfte Rene Boltze einen Ruch Freistoß gekonnt aus 5 Metern ein und machte das Ergebnis mit 9 Toren perfekt. Fazit, in den entscheidenden Momenten dieses niveauarmen, aber unterhaltsamen Spiels waren die Gäste aus Häsen immer hell wach und erfolgreich zur Stelle. Dazwischen allerdings machte das HSV Team das Spiel durch individuelle Fehler und Unkonzentriertheiten unnötig spannend, was die aufopferungsvolle kämpferische Leistung der Kreweliner nicht schmälern soll. Auch Schiedsrichter Trojanowski zeigte bei weitem nicht sein bestes Spiel und erzeugte eher Unverständnis durch seine Entscheidungen.

 

Alles in Allem ein verdienter Sieg der Häsener, die damit auf Kurs Tabellenspitze bleiben. Nur sollte man es nächsten Samstag zu Hause gegen die Reserve aus Borgsdorf weniger spannend machen. Wir freuen uns auf eure Unterstützung und bedanken uns bei den zahlreichen Besuchern in Krewelin. sr

 

Tore: 1-0 Neuendorff (15.), 1-1 Ugur Yildirim (16.), 1-2 Markus Backs (36.), 1-3 Murat Gültepe (40. FE), 1-4 Tobias Sdun (58.), 2-4, 3-4 Wienecke (73., 75.), 3-5 Steffen Ruch (76.), 3-6 Rene Boltze (87.)

 

Zuschauer: 50

 

Schiedsrichter: Bernd Trojanowski – Thomas Kaping

 

HSV

Marcel Krüger – Tobias Ruch – Bayram Kanli – Markus Backs – Tobias Sdun – Ugur Yildirim – Steffen Ruch – Rene Boltze – Kevin Thiede (50. Sebastian Mohr) – Murat Gültepe / Christian Pieper

 

... zu den Schnappschüssen!