Total verunsichert!

 

GEK Liga 22. Spieltag 10.04.2010

 

Häsener SV – Blau Weiß Leegebruch       0-3 (0-1)

 

 

Am 22. Spieltag war niemand geringeres als der Tabellenführer der GEK Liga zu Gast in Häsen. In dieser Phase natürlich ein echter Brocken für den HSV. Nachdem der HSV relativ gut in die Rückrunde gestartet war hatte das Team arge Probleme in den letzten Wochen und konnte die Nachholspiele über Ostern nicht so gestalten, wie man sich das vorgestellt hatte. Hinzu kam, dass der HSV gegen den Tabellenführer auf einige Spieler verzichten musste. Erol Dogan fällt ganze 7 Wochen aus nach einem Wurzelbruch im rechten Handgelenk. Die Verletzung stammt aus dem Altlüdersdorfspiel. Kevin Thiede sitzt eine Rotsperre aus dem Flatowspiel ab. Tobias Ruch fehlte arbeitsbedingt und Andy Zeidler laborierte an einer Zahn OP. Ausserdem gingen Markus Herrmann, Tobias Sdun, Steffen Hanke und Christian Pieper angeschlagen in die Partie. Positiv ist, dass Stefan Boltze nach mehrwöchiger Verletzungspause zurückkehrte und Irfan spielberechtigt ist. Dem Trainer blieb also nichts anderes übrig als auf mehreren Positionen umzustellen.

 

HSV-Leegebruch

 

Vorgabe war so lange wie möglich hinten die Null zu halten, um das Spiel auch so lange wie möglich offen zu halten. Die Blau Weißen machten von Anfang an Druck und zeigten, dass sie momentan nicht umsonst dort oben stehen. Tempo und Zielstrebigkeit zeichneten das Leegebrucher Spiel aus. Schnörkellos spielten sie den Ball aus der Abwehr direkt in die Spitze, wo die wendigen und schnellen Stürmer kompromisslos aus allen Lagen auf das Häsener Tor schossen. Der HSV hatte dem nichts entgegen zu setzen und war in Punkto Zweikampfverhalten und Spielaufbau unterlegen. Kämpferisch konnte man zwar mithalten, aber nennenswerte Torchancen erspielte man sich trotzdem nicht. Der Gast hingegen kam zu etlichen gefährlichen Szenen, konnte sein Chancenplus aber nicht in Tore umsetzen. Die Statistik der Abstöße in der ersten Halbzeit sprach demnach Bände: Der HSV hatte circa 20, die Blau Weißen vielleicht nur 5. Suchy war es dann, der die Gäste in der 25. Minute in Führung brachte. HSV Keeper Adi konnte eine Gästeecke nur mit den Fäusten abwehren. Der Abpraller landete genau auf dem Kopf des Gästestürmers Suchy. Nichts desto trotz hatte auch der HSV 1 bis 2 Szenen in Hälfte eins, wo mit etwas Glück und mehr Konzentration durchaus der Ausgleich hätte fallen können. Die Fernschüsse von Yildirim und ein Kopfball von Ruch waren aber letztendlich zu harmlos. So kann man von Glück reden, dass der HSV "nur“ 0-1 zurücklag.

In Hälfte Zwei änderte sich nicht viel an dem Bild. Der HSV wirkte total verunsichert und konzeptlos, die Blau Weißen wirkten entschlossen und selbstbewusst. In der 62. Minute war es der eingewechselte Christian Janotta, der per Fernschuss das 0-2 erzielte. Von nun an zeigte sich der HSV plötzlich entschlossener. Allerdings führten die Ballstafetten im Mittelfeld um den agilen Stefan Boltze zu wenig Raumgewinn und waren letztendlich uneffektiv. Das Spiel fand nun mehr im Zentrum statt, wo der HSV leichte Vorteile besaß, aber nie wirklich gefährlich vor dem Tor des Gegners auftauchte. Bis zur 70. Minute, als Tobias Sdun eine Hundertprozentige auf dem Fuß hatte. Den Schuss von Ugur Yildirim lenkte der Gästekeeper noch an den Pfosten, den Abpraller konnte Toppa aber nicht im leeren Tor unterbringen. Er war wahrscheinlich zu überrascht, dass der Ball nochmals vor ihm auftaucht. Somit war das Spiel praktisch entschieden, da die Kräfte bei der angeschlagenen HSV Elf zusehends nachließen. Einige Standards gaben zum Schluss zwar noch mal Hoffnung, aber die Entschlossenheit war an diesem Tag eindeutig auf Seiten der Leegebrucher. Wie zu sehen in der 75. Minute: Wieder war es Suchy, der sich bei seinem Kollegen Kupka bedanken durfte. Kupka umspielte 2, 3 Häsener und servierte dem Torschützen somit das 0-3 auf dem Silbertablett.

Der Sieg ging vollkommen verdient an den Tabellenführer, da die Hausherren mit der derzeitigen Tabellensituation mental überfordert waren. Für den HSV gilt es schnellstmöglich an die Leistungen der ersten Rückrundenspiele anzuknüpfen, um das rettende Ufer nicht aus den Augen zu verlieren. Das heißt, für den HSV zählen nur noch Punkte! Und in Bötzow nächste Woche gibt es die nächste Möglichkeit für den HSV sich zu beweisen. Wir hoffen auf eure Unterstützung! sr

 

Tore: 0-1 N. Suchy (25.), 0-2 Christian Janotta (62.), 0-3 N. Suchy (75.)

 

Schiedsrichter: Stabrey – Mischor – Schwarz

 

Zuschauer: 60

 

HSV

Adi Thiele – Bayram Kanli – Irfan Demirbas – Sebastian Mohr – Markus Herrmann (55. Christian Donner) – Stefan Mischor – Steffen Hanke – Tobias Sdun – Steffen Ruch – Stefan Boltze – Ugur Yildirim