182 Tage Leidenszeit sind vorbei!

 

GEK Liga 21. Spieltag 27.03.2010

 

Grün Weiß Bergfelde – Häsener SV                   0-2 (0-2)

 

 

Toppa

 

Die Abstiegskracherwochen des HSV gingen am vergangenen Samstag in die zweite Runde. Nachdem in der Vorwoche gegen die SG Storkow ein 0-0, mehr oder weniger glücklich, erkämpft wurde, legte das Team von Holger Bartel am Samstag in Bergfelde erfolgreich nach. Der letzte HSV 3er datiert vom 26.09.2009. Dazwischen liegen 12 Spiele oder 182 Tage (!). Wie der Zufall es will handelte es sich beim letzten Sieg um das Hinspiel gegen die Grün Weißen aus Bergfelde. Damals war es Sebastian Stendel, der in der Nachspielzeit den Siegtreffer zum 3-2 erzielte. In der Rückrunde scheint der HSV sich langsam zu festigen. Vor allem die Defensive macht einen äußerst soliden Eindruck. 3 Gegentore in den letzten 4 Spielen und die letzten beiden Spiele ohne Gegentreffer sprechen für sich. In der Hinrunde kassierte der HSV noch 3 Gegentreffer pro Spiel. Vor dem Spiel musste der HSV auf einige Akteure verzichten: Stefan Boltze ist noch immer am Sprunggelenk verletzt, Stefan Mischor laboriert an einer Prellung aus dem Storkowspiel, Sebastian Mohr fehlte arbeitsbedingt und Steffen Hanke sah letzte Woche die 5. Gelbe.

Der HSV wollte von Beginn an auf dem kleinen Geläuf in Bergfelde Druck ausüben und den Gegner zu Fehlern zwingen. Dieses Konzept ging in den ersten 30 Minuten vollends auf und endlich war zu sehen, zu was das HSV Team im Stande ist, wenn es seine erste hochkarätige Chance verwandelt. Durch das frühe Stören kamen die Bergfelder erst gar nicht annähernd zu ihrem Spiel auf ihrem Heimplatz. Die langen Bälle landeten demnach entweder hinterm Zaun oder auf Steffen Ruch’s Kopf, der in den ersten 45 Minuten zu gefühlten 150 Kopfbällen hochstieg. In der 6. Minute erzielte ausgerechnet Hermi, der eher für die groben Angelegenheiten bekannt ist, mit einem perfekt getimten Fernschuss das frühe und wichtige HSV Tor. Nach Doppelpass mit Steffen Ruch traf er aus 20 Metern unhaltbar ins lange Eck. Anschließend machte der HSV weiter Druck und spielte die effektivste und beste erste halbe Stunde der Saison. Die Spielanlage beider Teams war zwar nicht gerade virtuos, was aber auch von einem Abstiegskracher nicht zu erwarten war. Ferner überzeugte der HSV durch Kopfballstärke, Zweikampfverhalten und Pressing. Mehrere Fernschüsse von Kevin, Ugur und Steffen verfehlten noch ihr Ziel. Tobias "Toppa" Sdun machte es per Kopf besser. In der 26. Minute traf er zum hoch verdienten 2-0 aus Häsener Sicht. Der "1,65 m Hüne" schraubte sich nach einer Ecke von Kevin Thiede unwiderstehlich hoch und nickte zum viel umjubelten zweiten HSV Tor ein. Nun mussten die Grün Weißen reagieren und brachten im Anschluss an das 2-0 ihren Topstürmer Siek. Der HSV zog sich zum Ende der ersten Hälfte etwas zurück, hatte aber durch Toppa die Möglichkeit auf 3-0 zu erhöhen. Den Kopfball aus Nahdistanz setzte er knapp neben das Tor. Die Bergfelder hingegen befreiten sich zusehends und Siek kam auch gleich mit seiner ersten Szene zu einer guten Möglichkeit. Den Schuss in der 30. Minute parierte Adi aber glänzend. Auch einen verdeckten Kracher aus 20 Metern konnte er abwehren. Den Abpraller entschärfte HSV Verteidiger Tobias Ruch hochkonzentriert.

In der zweiten Hälfte war dem HSV klar, dass die Grün Weißen nun alles geben mussten, um dieses Spiel noch drehen zu können. Dementsprechend erhöhten die Bergfelder in den ersten Minuten die Schlagzahl. Aber die gut organisierte HSV Defensive ließ sich nie ernsthaft in Bedrängnis bringen und handelte zu jeder Zeit konzentriert und abgeklärt. Auch Siek kam zu keiner nennenswerten Szene mehr. Bayram Kanli, Erol Dogan und Tobias Ruch hatten alles unter Kontrolle. Die einzige hundertprozentige Möglichkeit hatte Stark in der 60. Minute als er einen Freistoss an die Latte nagelte. Wäre der reingegangen, wäre es mit Sicherheit nochmals brenzlig für den HSV geworden, er ist aber nicht reingegangen und die Schlussoffensive der Bergfelder blieb erfolglos. In einem Kreisligaspiel, was eher von der Spannung lebte als von der taktischen Spielanlage, zeigte der HSV mehr Einsatzwillen und Entschlossenheit in den unzähligen Zweikämpfen. Letztendlich blieb es beim verdienten 2-0 und ersten (!) Auswärtserfolg der Häsener. Es geht also doch, der HSV kann noch gewinnen! Dieses Selbstvertrauen muss der HSV nun mitnehmen in das nächste wichtige Spiel um den Klassenerhalt in diesen Wochen. Am Gründonnerstag um 18 Uhr kommt es zum direkten Duell der beiden Tabellenletzten in der Gutengermendorfer Straße. Die Lila Weißen aus Altlüdersdorf stehen ebenso mit dem Rücken zur Wand wie der HSV. Diese Brisanz verspricht ein spannendes Spiel. Der HSV hofft dabei auf die zahlreiche Unterstützung seiner Fans. sr

 

Tore: 0-1 Markus Herrmann (6.), 0-2 Tobias Sdun (26.)

 

Schiedsrichter: Midsziol – Trojanowski – Pohl

 

Zuschauer: 70

 

HSV

Adi Thiele – Bayram Kanli – Erol Dogan – Tobias Ruch – Markus Herrmann – Andy Zeidler – Christian Pieper – Steffen Ruch – Ugur Yildirim – Kevin Thiede – Tobias Sdun (Marcus Jahn – Christian Donner – Marcel Krüger)

 

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