Zwei HSV Tore beim 1-1

 

GEK Liga 19. Spieltag 13-03-2010

 

Post Zehlendorf – Häsener SV      1-1 (1-0)

 

 

Am 19. Spieltag der GEK Liga reiste der HSV zu Post Zehlendorf. Das Hinspiel in Häsen ging mit 1-5 an die Zehlendorfer. Auch die derzeitige Tabellensituation machte die Zehlendorfer zu klare Favoriten in dieser Partie. Für den HSV spielt der Name des Gegners momentan keine Rolle, da nur Punkte zählen, egal gegen wen. Es sprach also alles für ein spannendes Spiel, in dem der HSV auf die gesperrten Markus Herrmann (5. Gelbe), Sebastian Mohr (Gelb-Rot), sowie auf Stefan Boltze (Knöchel) und Stefan Dahms (Knie) verzichten musste.

 

Zehlendorf-HSV

 

Es war von Beginn an kein ansehnliches Spiel, um ehrlich zu sein. Die Anfangsphase war geprägt von langen, hohen Bällen, Kopfballduellen und Zweikämpfen. Beide Mannschaften agierten äußerst nervös. Auch Torraumszenen waren Mangelware. Gefahr entstand eher durch Zufallsprodukte. So fanden 2 Zehlendorfer Querpässe durch den HSV Strafraum keinen Abnehmer. Auf der anderen Seite wurde ein sauber gespielter Konter der Häsener zu unrecht zurückgepfiffen. Steffen Ruch spielte einen Ball in die Gasse auf Kevin Thiede. Dieser steht nicht im Abseits. Sein Sturmpartner Tobias Sdun schon, der greift aber nicht ein. Ein Musterbeispiel für passives Abseits. Dies interessierte Linienrichter Pohl allerdings herzlich wenig. Der HSV war in den ersten 30 Minuten eher damit beschäftigt, sich auf die robuste Spielweise der Hausherren einzustellen. Lange Bälle aus der Defensive und weite Einwürfe von der Seitenlinie auf ihren baumlangen Stürmer brachten den HSV in einigen Szenen in Verlegenheit. So entstand der  Führungstreffer der Gastgeber durch einen langen Einwurf. Nach Missverständnis zwischen Stefan Mischor und Bayram Kanli kam der Ball unglücklich von Stefan’s Schienbein auf das HSV Tor. Adi versuchte noch zu retten, aber der Ball ging vom Pfosten letztendlich ins Netz. Der HSV war sichtlich geschockt vom unglücklichen Eigentor und hatte alle Hände voll zu tun Ordnung in das zerfahrene Spiel zu bringen.

 

Zehlendorf-HSV

 

Genau diese Ordnung gepaart mit mehr Einsatzwillen zeigte der HSV nach dem Pausentee. Das HSV Mittelfeld gewann zusehends mehr Zweikämpfe und die HSV Defensive stellte sich immer besser auf die Spielweise der Zehlendorfer ein. Libero Bayram Kanli und die 2 Verteidiger Tobias Ruch und Erol Dogan zeigten eine überzeugende Vorstellung. Die Zehlendorfer wussten sich von nun an nur noch mit Fouls zu helfen, denn spielerisch ging in der zweiten Hälfte wenig. So drückte der HSV auf den Ausgleich, wie schon letzte Woche gegen Oranienburg. Aber auch in diesem Spiel wird das große Problem des HSV in dieser Saison sichtbar, die eklatante Abschlussschwäche. Die erste Riesenmöglichkeit hatte Kevin Thiede. Per Freistoß traf er aus knapp 18 Metern den Pfosten, den ersten Abpraller entschärfte der Keeper, den zweiten Abpraller setzte Ugur Yildirim an die Latte. Die zweite Riesenchance hatte erneut Kevin Thiede per Dropkick aus 10 Metern. Der Zehlendorfer Keeper parierte und die Nachschüsse sowohl von Steffen Ruch, als auch von Ugur Yildirim wurden von Zehlendorfern geblockt. Das Tor schien wie zugenagelt! Nervosität und Pech entschärften so einige gefährliche Torraumszenen. Auf der Gegenseite hatte Post Zehlendorf nur noch eine nennenswerte Aktion. Einen stramm geschossenen Freistoß aus 20 Metern entschärft HSV Keeper Adi glücklich. Im Gegenzug war es dann endlich so weit. Nachdem Tobias Sdun energisch nachsetzte und den Ball am Keeper vorbeilegte war es Ugur Yildirim, der aus spitzem Winkel nur noch einschieben brauchte. Von nun an drückte der HSV auf den Siegtreffer. Moral und Einsatzwillen waren beispielhaft. Nur das Tor wollte nicht mehr fallen. Es gab zwar noch brenzlige Situationen im Zehlendorfer Strafraum, aber zu hochkarätigen Chancen kam es nicht mehr. Der Schiedsrichter zeigte kurz vor Schluss einem Zehlendorfer noch die rote Karte wegen Foulspiels. Gelb hätte hier auch gereicht. In den letzten Minuten wollte sich der HSV diesen einen und ersten (!) Auswärtspunkt nicht mehr nehmen lassen und hat die letzten 5 Minuten lieber Hinten dicht gemacht.

Die Leistung und auch die Moral in der zweiten Hälfte lassen hoffen auf die anstehenden Richtungsweisenden 3 Wochen, in denen der HSV auf alle direkten Konkurrenten trifft (Storkow H 20.03., Bergfelde A 27.03., Altlüdersdorf H 01.04. 18 Uhr, Flatow A 05.04.). Der HSV hofft insbesondere bei diesen Spielen auf die Unterstützung der Fans! sr

 

Tore: 1-0 Stefan Mischor ET (28.), 1-1 Ugur Yildirim (67.)

 

Schiedsrichter: Kay Wiese - Wolfgang Pohl - Manfred Dobbertin

 

Zuschauer: 70

 

HSV

Adi Thiele – Tobias Ruch – Erol Dogan – Bayram Kanli – Stefan Mischor (55. Christian Pieper) – Ugur Yildirim – Steffen Ruch – Steffen Hanke – Andy Zeidler – Tobias Sdun – Kevin Thiede