Auswärts katastrophal!

 

GEK Liga 12. Spieltag 21-11-2009

 

FC Kremmen – Häsener SV      6-0 (1-0)

 

 

 

Der HSV bleibt auch nach dem 6. Spiel auf des Gegners Platz ohne Punktgewinn und weist mittlerweile eine erschreckende Auswärtsbilanz auf (0 Punkte, 1-27 Tore). Da klingt die Aussage, der HSV war gegen den FC Kremmen über weite Teile des Spiels gleichwertig, fast verdrossen. Allerdings hatte das Team über 2/3 des Spiels tatsächlich die Chance auf einen Punktgewinn. Warum kam es aber stattdessen zu solch einer hohen Niederlage?

Es fehlten vor dem Spiel Sebastian Stendel, sowie Steffen Hanke verletzungsbedingt. Die Marschroute des Trainers war klar. Auf Grund der teilweise desolaten Vorstellungen aus den letzten Auswärtsspielen wollte man mit einer passiven, aber kompakten Spielweise den Gegner kommen lassen und gleichzeitig auf Konter lauern. Das Spiel begann demnach von beiden Seiten verhalten und nervös. Der tiefe Boden erlaubte keinerlei Kurzpassspiel. Fehlpässe und Zweikämpfe prägten die ersten Minuten. Der HSV kam am Anfang des Öfteren über die linke Seite. Andy Zeidler und Steffen Ruch spielten sich immer wieder mit Doppelpässen in eine aussichtsreiche Position, konnten sich aber nicht entscheidend durchsetzen. Hinten stand man solide, aber nicht fehlerfrei. Der FC wusste diese aber nicht zu nutzen. Bis zur 16. Minute. Ein ahnsehnlicher Spielzug gefolgt von einem gekonnten Abschluss ließen die HSV Hintermannschaft alt aussehen. Turkoska traf aus 15 Metern trocken in den Winkel. Danach machte der FC weiter Druck und kam zu einem glücklichen Foulelfmeter in der 20. Minute. Nachdem Adi einen strammen Schuss nicht festhalten konnte, rutschte HSV Libero Andreas Schneider beim Rettungsversuch aus und traf den bereits am Boden liegenden Brösicke. Allerdings verzog Nickel den Elfmeter über das HSV Tor. Von nun an stabilisierte sich der HSV zusehends, kombinierte besser und kam zu 2, 3 guten Gelegenheiten. Der agile Martin Boehr tankte sich auf links in den Strafraum, wurde aber in letzter Sekunde gestört (24.). Nach einer weiteren guten Kombination auf links passte Steffen Ruch den Ball diagonal in den Strafraum, der Gegenspieler verschätzte sich und Tobias Sdun tauchte allein vor Keeper Anders auf. Toppa schloss diese Chance aber zu überhastet und zu harmlos ab (27.). Somit blieb es beim unglücklichen 0-1 aus Häsener Sicht in der ersten Halbzeit.

In der zweiten Hälfte war der HSV unverändert kontrolliert und wartete auf die sich bietende Chance. Das Spiel neutralisierte sich zunehmend im Mittelfeld. Fehlpässe und lange Bälle gab es auf beiden Seiten. Trotzdem kämpfte der HSV weiter. Spätestens Martin Boehr hätte nach Zusammenspiel mit Tobias Sdun ausgleichen müssen! Der HSV Stürmer tauchte frei vorm FC Tor auf, aber schob knapp vorbei (52.). Nachdem anschließend Steffen Ruch den Ball im Mittelfeld unnötig verlor, kam der FC durch einen Kopfball von Turkoska zum 2-0. Eine tausendprozentige Möglichkeit vergab Tobias Sdun in der 60. Minute. Steffen Ruch legte vor dem Kremmener Gehäuse quer auf den besser postierten HSV Angreifer. Dem gelang es allerdings die Kugel aus 2 Metern nicht im Tor unterzubringen. Er traf den Ball ziemlich unglücklich, welcher dann in den Armen des Keepers landete. Auch nach dem zweiten Gegentor war der HSV auf Ordnung und Struktur bedacht, aber nach dem dritten Tor durch Brösicke fiel alles auseinander. Zuordnung, Einstellung und Kondition waren ab der 70. Minute am Ende, unverständlicherweise! Von nun an bis zur 84. Minute war jeder Schuss ein Treffer. Der HSV gewann nicht einen Zweikampf mehr und konnte sich zu keiner Zeit befreien. Immer wieder war ein Kremmener Bein dazwischen oder der Befreiungsschlag landete direkt beim Gegner. 4 Gegentore in 15 Minuten! Brösicke fälschte einen satten Kaiser-Schuss ins Tor ab und traf auch anschließend mit dem Hinterkopf in den Winkel. Purrmann traf aus dem Rücken der Abwehr und Kaiser machte mit einem direkt verwandelten Freistoss das Dilemma perfekt! Adi und dem Aluminium war es zum Schluss zu verdanken, dass die Niederlage nicht noch höher ausfiel.

Physisch sowie psychisch ist die HSV Elf momentan in einer sehr schlechten Verfassung. Was zur Folge hat, dass der HSV auf einen Abstiegsplatz gelandet ist. 70 Minuten auf Augenhöhe mit dem Gegner reichen einfach nicht aus! Wenn dann auch noch kein Tor erzielt wird, trotz mehreren guten Möglichkeiten, dann kann man ganz einfach kein Spiel gewinnen.

Aufgeben wird der HSV aber auch dieses Mal nicht, soviel steht fest! Im nächsten Heimspiel gegen Birkenwerder wird nun alles daran gesetzt ein Erfolgserlebnis einzufahren! sr

 

Tore: 1-0 Turkoska (16.), 2-0 Turkoska (58.), 3-0 Brösicke (69.), 4-0 Brösicke (71.), 5-0 Purrmann (76.), 6-0 Kaiser (84.)

 

Schiedsrichter: Steffen Misdziol, Jörg Meier, Phillip Kaiser

 

Zuschauer: 60

 

HSV

Adi Thiele – Sebastian Mohr – Lutz Rudolph – Andreas Schneider (75. Stefan Mischor) – Markus Herrmann (70. Tobias Ruch) – Markus Lehmann – Andy Zeidler – Steffen Ruch – Stefan Boltze – Tobias Sdun – Martin Boehr