Ein offener Schlagabtausch

 

GEK Liga 11. Spieltag 07-11-2009

 

Häsener SV – SG Mildenberg         1-2 (1-1)

 

 

HSV - SGM

 

 

Nach der Schmach von letzter Woche war der HSV auf Wiedergutmachung aus. Allerdings war mit Mildenberg ein selbsternannter Aufstiegskandidat zu Gast, der in den letzten Wochen aber auch nicht überzeugen konnte. Es sollte also ein offenes Spiel werden in dem beide Mannschaften unbedingt Punkten, wenn nicht sogar gewinnen mussten. Spielertrainer Andreas Schneider stellte nach der herben Niederlage in Sachsenhausen auf mehreren Positionen um. Sebastian Mohr, Andy Zeidler und Marcus Lehmann waren wieder an Bord.

Das Spiel begann verhalten in dem sich beide Mannschaften nahezu neutralisierten. Beiden Teams war die Verunsicherung der letzten Wochen deutlich anzusehen. Der HSV versuchte aus einer tiefen und kompakten Defensive heraus, dem Gegner den Spielaufbau zu überlassen. Bei Gegenstößen taten sich dann immer wieder Lücken auf in der Hintermannschaft der SGM. Die ersten nennenswerten Tormöglichkeiten hatten aber die Mildenberger. Eine davon nutzte Hunziger entschlossen zur Führung. Ein langer diagonaler Ball konnte nicht entscheidend geklärt werden. Der Mildenberger erlief den Ball und war ein Schritt schneller als HSV Keeper Adi. Allerdings ließ die Antwort des HSV nicht allzu lange auf sich warten. Anders als in den letzten Wochen war man gewollt nach einem Gegentor zurück zu kommen. Der Ausgleich war vom kämpferischen Verlauf der ersten Hälfte verdient. Martin Boehr setzte sich auf der rechten Seite sehenswert durch und legte den Ball in den Rücken der Abwehr. Dort lauerte Markus Herrmann. Er nahm den Pass direkt zum Torschuss. Ob der Ball letztendlich vorbeigegangen wäre oder nicht ist so ziemlich egal, da Tobias Sdun den Ball glücklich ins Tor abfälschte. Eine weitere hochkarätige Chance hatte wiederum der agile "Hermi", nachdem er überraschend frei gespielt wurde und allein vorm Keeper auftauchte, aber eher querlegte anstatt abzuschließen. Spannend machte es vor allem HSV Libero Andreas Schneider, in dem er in einer Szene unnötig in den Zweikampf ging, diesen verlor und plötzlich 3 Mildenberger allein vor dem HSV Tor auftauchten. Unentschlossenheit und der Einsatz der Häsener Adi Thiele und Andy Zeidler verhinderten das SGM Führungstor zum Ende der ersten Hälfte.

In der zweiten Hälfte stieg die Nervosität beider Mannschaften stetig an. Fehlpässe und unnötige Ballverluste häuften sich. Demnach bestimmten vorwiegend Kampf und Leidenschaft das Spiel auf schwerem Geläuf. In der ersten Hälfte der zweiten 45 Minuten hatten die Mildenberger eindeutig die besseren Torraumszenen. Sie scheiterten aber mehrmals am glänzend aufgelegten HSV Keeper Adi Thiele (Krüger) oder verfehlten das Tor aus Nahdistanz (Neumann). Auch ein indirekter Freistoß von Neumann aus 14 Metern fand kein Durchkommen. Das Spiel nahm zwar an Spielkultur zusehends ab, die Spannung aber stieg je länger das Spiel dauerte. Die Einwechslung von Sebastian Stendel brachte neuen Schwung in die HSV Offensive. In der Schlussphase hatte dann der HSV die eindeutig besseren Möglichkeiten das Spiel für sich zu entscheiden. Sebastian Stendel tankte sich auf links durch und legte mit Übersicht den Ball in den Rücken der Abwehr, wo Steffen Ruch zwar zum Abschluss kam, aber ein Mildenberger Spieler konnte in letzter Sekunde den Ball noch auf der Linie klären. In diesem offenen Schlagabtausch in den letzten 15 Minuten lag das Führungstor für beide Mannschaften in der Luft. Unglücklicherweise, aus HSV Sicht, war es aber mal der Gegner, der zum 2-1 traf. Nach einem Fehlpass im Mittelfeld war Krüger auf rechts durch und hielt aus 16 Metern trocken auf das kurze Eck. Zu stramm geschossen für Adi. Der HSV ließ auch dieses Mal den Kopf nicht hängen und erspielte sich im Gegenzug sofort die Chance zum erneuten Ausgleich. Andi Schneider rückte auf und tauchte nach einem Doppelpass mit Steffen Ruch allein vorm SGM Tor auf, kam aber den einen entscheidenden Schritt zu spät. Die anschließende Ecke köpfte dann Steffen Ruch knapp drüber. Wieder gab es eine bittere Niederlage gegen einen angeschlagenen Gegner; das Unentschieden wäre verdient gewesen. Im Vergleich zum Spiel gegen Sachsenhausen hat man aber Moral gezeigt und nur so kommt man aus dieser angespannten sportlichen Situation wieder gemeinsam heraus. Am kommenden Wochenende ist Achtelfinale im Pokal angesagt. Das nächste Spiel findet demnach am 21.11.2009 beim FC Kremmen statt. Wir hoffen auf zahlreiche Unterstützung der HSV Fans! sr

 

Tore: 0-1 Hunziger (17.), 1-1 Tobias Sdun (24.), 1-2 Carsten Krüger (86.)

 

Schiedsrichter: Wolfgang Hein – Hans-Werner Betzien – Christian Hein

 

Zuschauer: 90

 

HSV

Adi Thiele – Andreas Schneider – Sebastian Mohr – Lutz Rudolph – Steffen Hanke – Markus Herrmann – Steffen Ruch – Andy Zeidler (65. Tobias Ruch) – Markus Lehmann – Tobias Sdun (86. Stefan Boltze) – Martin Boehr (60. Sebastian Stendel)