Viel zu harmlos

 

GEK Liga 7. Spieltag 03-10-2009

 

Blau Weiß Leegebruch - Häsener SV      3-0 (2-0)

 

Leegebruch-Häsen 

 

Beim Auswärtsspiel in Leegebruch hoffte der HSV den Schwung aus dem gewonnenen Heimspiel letzte Woche mitnehmen zu können. Allerdings sprach statistisch einiges dagegen, dass die "Erste" was holen würde in Leegebruch. Letzte Saison gingen beide Spiele verloren mit einem klaren Torverhältnis von 0-7 (0-4, 0-3)! Wobei der HSV vor allem im Rückspiel mehr als gleichwertig war. Hinzu kam, dass die Blau Weißen gut in die Saison gestartet sind. Statistik hin oder her, der HSV rechnete sich natürlich auch in Leegebruch etwas aus. Der größte Ausfall im Kader des HSV war wahrscheinlich der des Trainers. Detlef Korn weilt im Urlaub. Holger Bartel übernahm die Interimsaufgabe. Marcus Herrmann befindet sich immer noch im Aufbautraining und Andreas Schneider und Andy Zeidler fehlten verletzt. Tobias Sdun und Marcel Schubert gingen angeschlagen in das Spiel.

Von Beginn an war zu sehen, dass der HSV eher aus einer soliden Abwehr heraus agieren wollte. Sdun als einzige Spitze und zwei 6er vor der Abwehr sollten für Stabilität sorgen. Demnach bestimmte Leegebruch die Anfangsphase durch lange Bälle und viel Ballbesitz. Die Partie verlief ziemlich verfahren, was nicht minder an den enormen Windverhältnissen lag. Der HSV hatte das Pech die Seitenwahl zu verlieren und spielte somit in der ersten Halbzeit gegen einen druckvollen Gegner als auch gegen den Wind. Abschläge und Abstöße standen sprichwörtlich in der Luft und die langen Bälle der Leegebrucher waren schwer einzuschätzen. Der HSV konnte sich kaum befreien und fand auch spielerisch keinen Weg aus der Defensive. Es kam zwangsläufig zu einigen guten Szenen der Leegebrucher. Die gefährlichste davon setzte ein Blau Weißer aus gut 20 Metern ans Lattenkreuz (17. Minute). Auf Häsener Seite war es Sebastian Mohr, der nach schnell ausgeführtem Freistoss den Ball an den Pfosten setzte (22. Minute). Fernab davon war es ein Spiel zwischen den Strafräumen, das die Leegebrucher begünstigt durch den Wind gefährlicher bestritten. Dann kam es in der 30. Minute zu einer brenzligen Szene in der Schiri Kollmann sofort auf Strafstoss entschied. "Rudi" soll seinen Gegenspieler regelwidrig im 16er nach einer Ecke umgestoßen haben. Den Elfer verwandelte Kupka sicher (30. Minute). Im Gegenzug kann sich der HSV allerdings nicht beschweren, da der Schiri ein klares Handspiel von Stefan Mischor übersah. Nun drängten die Blau Weißen auf den zweiten Treffer. Der HSV fand einfach kein Mittel gegen Gegner und Wind zu bestehen. Viel mehr verzettelte man sich in Querpässen, 1 gegen 1 Situationen oder Fehlpässen. Der zweite Treffer kurz vor der Halbzeit war ansehnlich heraus gespielt. Die Häsener ließen den Leegebrucher ungehindert ins Zentrum flanken, wo Martin seinen Gegenspielern im Rücken weglief und ungehindert aus 5 Metern volley einnetzte.

In der zweiten Hälfte versuchte der HSV nun den 2-0 Rückstand mit Hilfe des Windes wett zu machen. Die Umstellung auf 2 Spitzen war die logische Folge. Mit gradlinigem Spiel und Abschluss aus der zweiten Reihe wollte man den Gegner unter Druck setzen. Beides blieb die HSV Elf allerdings schuldig. Immer wieder wurde der Ball quer gespielt oder zu oft kurz gelegt ohne jeglichen Ertrag. Folge war also wenig bis kein Raumgewinn, Ballverluste, fehlender Abschluss, gute aber zu komplizierte Ansätze. Die einzigen Möglichkeiten, wo ansatzweise Torgefahr zu spüren war, hatten Martin Boehr in der 60. Minute, als er nach klugem Pass den berüchtigten Schritt zu spät kam und Markus Lehmann, der einerseits zu überhastet abschloss und in der zweiten Chance quer spielte anstatt "raufzuhauen". Den Leegebruchern war das natürlich recht. Sie lauerten aus einer stabilen Defensive auf Fehlern der Häsener. Einen davon nutzten sie in 68. Minute eiskalt. Wiederum wurde der Leegebrucher auf außen nicht energisch genug gestört, der gab den Ball nach innen, wo erneut Martin den Ball aus gut 10 Metern einschob. Das Spiel war entschieden. Die Häsener zeigten anschließend weder Aufbäumen noch fanden sie Mittel den Vorteil Wind für sich zu nutzen.

Eine enttäuschende Vorstellung in allen Mannschaftsteilen! Alles was den Sieg gegen Bergfelde noch ausgemacht hatte, war innerhalb von 7 Tagen verloren. Aber Kopf hoch und weiter hart arbeiten, um nächstes Wochenende gegen den FC Kremmen im Pokal zu beweisen, dass es auch anders geht! Unser Dank gilt weiterhin unseren treuen Fans! Sr

 

Tore: 1-0 Ricardo Kupka (38. Minute), 2-0 Michael Martin (42. Minute), 3-0 Michael Martin (68. Minute)

 

Schiedsrichter: Kollmann - Lehr - Kussat

 

Zuschauer: 80

 

HSV

Adi Thiele - Stefan Mischor - Lutz Rudolph - Tobias Ruch - Markus Lehmann - Steffen Hanke - Steffen Ruch - Stefan Boltze - Sebastian Stendel - Sebastian Mohr - Tobias Sdun (45. Martin Boehr)