Vollkommen überfordert ...

 

29. Spieltag    GEK Liga    06-06-09

 

Häsener SV - SV Fürstenberg     0-11 (0-4)

 

 

 

Wo fängt man an zu berichten, nach einer zweistelligen Niederlage? Gewonnen hat der HSV in seiner 60 jährigen Geschichte schon oft; Unentschieden hat er, statistisch gesehen, auch ab und zu gespielt (in dieser Saison ganze 12 Mal); verloren wurde im Fussballsport natürlich auch, manchmal bitter, manchmal verdient, das gehört halt dazu. Aber solch eine Demütigung hat der HSV sicherlich noch nicht erlebt! Eine ganz schwarze Stunde in der Geschichte!

Es hallten viele Wörter nach dem Spiel über dem Sportplatz: beschämend, peinlich, kopflos, überfordert, disziplinlos, wettbewerbsverzerrend, aufgeben, führungslos und viele mehr, die irgendwie die Stimmung beschreiben konnten. Aber wo setzt man nach einem 0-11 zu Hause mit der Analyse an? Argumente, wie der Ausfall vieler Stammkräfte und nahezu aller Aktivposten (Herrmann, Schneider, Müller, Ruch-Brüder), oder dass der HSV letzte Woche den Klassenerhalt sicherte und somit es an Motivation fehlte oder der Herr Schiedsrichter an diesem Tag, der nur durch einen aktiven Radius von 9,80 Meter auffiel, kann man getrost unter der Rubrik Ausrede einordnen! Es war schwer zu übersehen, dass der HSV - der alles in allen eine gute Rückrunde gespielt hat, was so nicht zu erwarten war nach der Trennung von einigen Spielern in der Winterpause - auf jeder Position qualitativ schlechter war gegen stark aufspielende Fürstenberger. Ansatz war die Defensive zu sichern und mit Leidenschaft und Willen zu verteidigen. Das gelang dem HSV ganze 15 Minuten! Bis dato dachte man, dass es zwar eine Frage der Zeit wäre bis Fürstenberg zuschlägt, aber das Vorhaben das erste Gegentor solange wie möglich zu verhindern, um einerseits die Fürstenberger nervös zu machen und andererseits seine mit Sicherheit kommende einzige Chance zu nutzen scheiterte schnell. Nach dem Doppelschlag innerhalb von 2 Minuten war das Spiel schnell entschieden! Kopflos und auf der Suche nach Disziplin irrte die Mannschaft umher und versuchte verzweifelt in der zweiten Hälfte zu retten was noch zu retten war. Aber der Aufstiegskandidat SVF spielte gnadenlosen Offensivfussball. Ohne aufzustocken drang der Tabellenführer auf das HSV Tor und nutzte äußerst effektiv jede sich bietende Möglichkeit einzunetzen. Marten, Schönhoff, Kozminski, Breu und der Rest waren einfach spritziger, schneller, motivierter, zweikampfstärker, entschlossener und spielten die Häsener schwindelig. Einen kuriosen Auftritt lieferte Schiedsrichter Trojanowski, der das Spiel mehr oder weniger von der Mittellinie leitete. Viele Entscheidungen waren schwer nachzuvollziehen, aber der Höhepunkt war als er nach Foulspiel auf Elfmeter für Häsen zeigte, dann aber, warum auch immer, seine Entscheidung revidierte und einen indirekten Freistoß im 16er draus machte. Man muss aber auch sagen, dass keine seiner Entscheidungen einen der elf Fürstenberger Treffer begünstigten. 2 Situation stachen aber heraus, wenn man das so sagen darf - Denis Sven Holzenburg hielt in der zweiten Hälfte einen Foulelfmeter von Marten und Tobias Sdun scheiterte am Aluminium kurz vor Schluss; was aber um ehrlich zu sein, keinem mehr so richtig interessierte. Zu geschockt war man nach diesem desaströsen Auftreten! All die ehrenamtlichen Arbeiter, sowie die Fans können einem fast leid tun.

Entschuldigen möchte ich mich als Kapitän der Mannschaft auch offiziell bei der SG Mildenberg und versichere hiermit, dass wir das Spiel nicht mit unfairen Mitteln im Vorhinein entschieden haben! Nun heißt es in Leegebruch die Saison ehrenhaft zu beenden und in der Sommerpause hart arbeiten, dass so etwas wie am 06.06.2009 so schnell nicht wieder passiert! sr

 

Tore: 0-1 Schönhoff 15.; 0-2 Kozminski 30.; 0-3 Marten 32.; 0-4 Kozminski 40.; 0-5 Breu 55.; 0-6 Schönhoff 60.; 0-7 Marten 63.; 0-8 Breu 75.; 0-9 Börger 80.; 0-10 Marten 85.; Marten 89.

 

Schiedsrichter: Trojanowski - Stabrey - Bruse

 

Zuschauer: 80

 

HSV

Denis Sven Holzenburg - Lutz Rudolph - Sebastian Mohr - Robert Schwarz - Marcus Lehmann - Stefan Mischor (58. Christian Donner) - Stefan Haase - Adi Thiele Andy Zeidler (80. Carsten Boehn) - Tobias Sdun - Marcel Schubert