20 Minuten reichen dem HSV nicht!

 

 

Nachholspiel GEK Liga 16. Spieltag    11-04-09

Häsener SV - Rot Weiß Flatow

 

HSV-Flatow

 

Der Nachholtermin des 16. Spieltages gegen die akut Abstiegsgefährdeten Flatower wurde zur erwartet schweren Aufgabe. Nach den guten Leistungen gegen Kremmen und Falkenthal, wo die Siege kurz vor Ende hingegeben wurden erhoffte sich der HSV einen Befreiungsschlag gegen den bis dato Tabellenvorletzten der GEK Liga. Aber: Pustekuchen! Die Flatower erwiesen sich als kampfstark und effektiv, allen voran Martin Budich, der alle 3 Flatower Tore erzielte und zu dem noch einen Elfmeter vorschoss. Verzichten musste der HSV auf mehrere Stammkräfte (Mischor, Rensch, Schubert, Thiele).

Zum Spiel, das Spiel begann sehr verhalten von beiden Mannschaften - keine nennenswerte Spielzüge, keine Chancen, keine Vorkommnisse. Bis zur 13. Minute, in der HSV Keeper Denis Sven Holzenburg, der in den letzten Spielen überragend spielte, ein "Schüsschen" von Budich durch die Handschuhe gleiten ließ und somit den Führungstreffer der Gäste begünstigte. Die HSV Elf zeigte sich danach aber unbeeindruckt und versuchte den Rückstand wett zu machen. Allerdings war das Offensivspiel der Häsener in der ersten Halbzeit zu gut wie nicht aktiv. Ein, zwei gute Szenen zeigte HSV Rechtsaußen "Lehmi", in denen er sich gekonnt gegen seinen Gegenspieler durchsetzte, aber im Abschluss zu harmlos blieb. Die beste Chance hatte Andreas Schneider, als er sich nach ansehnlichem Solo durch die Flatower Hintermannschaft tankte. Den Flatower Keeper Kater konnte er allerdings nicht überwinden und scheiterte aus gut 10 Metern (28. Minute). "Mickey" Müller machte es in der 35. Minute aus 11 Metern besser. Er hämmerte den fälligen Elfmeter, nach Foul an Marcus Herrmann, kommpromislos in die Tormitte. Das Spiel war in der ersten Hälfte von beiden Mannschaften ein Kreisligaspiel der schlechteren Sorte; viele Zweikämpfe, viele Fehlpässe, wenig Spielszenen. Es musste also ein "Geniestreich" her. So kann man den Freistoß aus gut 25 Metern bezeichnen, den Martin Budich eiskalt über die Mauer in den HSV Torwinkel zirkelte. Flatow führte wieder und das kurz vorm Halbzeitpfiff (44. Minute).

Die Häsener haben sich in der Halbzeitpause viel vorgenommen, denn mit der Leistung aus der ersten Hälfte kann man kein Spiel gewinnen, das war klar. Die Körpersprache der Häsener war nun viel deutlicher und es folgten die besten 20 Minuten des Spiels. Schnörkellos spielte man jetzt Richtung Flatower Gehäuse, Zweikämpfe wurden gewonnen und Chancen erzwungen. Marcus Herrmann machte in der 50. Minute den verdienten Ausgleich perfekt, nach Doppelpass mit Andreas Schneider. Und auch gleich die nächste hochkarätige HSV Chance wurde zur Führung genutzt. Markus Lehmann brachte einen Freistoß aus dem Halbfeld gefährlich auf den zweiten Pfosten des Flatower Gehäuses, wo Steffen Ruch per Kopf quer auf seinen Bruder Tobias legte. Dem blieb nichts anderes mehr übrig, außer "einzunetzen". In den offiziellen Berichten wird "Lehmi" versehentlich als Torschütze geführt, was nicht der Wahrheit entspricht. Tobias Ruch gehört natürlich die Häsener Führung in der 55. Minute. In der 58. Minute foulte „Mickey" seinen Gegenspieler leicht und der schwache Schiedsrichter Willberger entschied auf Strafstoß gegen den HSV. Martin Budich nahm sich die Kugel, konnte aber "Holze" nicht überwinden, der spätestens hier seinen Patzer aus der 13. Minute wieder wett gemacht hat. "Powerplay" und der gehaltene Elfmeter, beides typische Anzeichen, dass der HSV nun moralisch am Drücker ist, aber dem war nicht so und das Spiel verschlechterte sich wieder, unverständlicherweise. Es kam wie es in den letzten Wochen des Öfteren vorkam, Gegentor kurz vor Schluss und Punkteteilung. Den Ausgleich in den turbulenten Schlussminuten erzielte erneut Martin Budich, erneut nach einem Standard. Dieses Mal war er per Kopf zur Stelle nach einem Freistoß. Zum „krönenden" Abschluss kam dann auch noch die rote Karte an Tobias Ruch in der 85. Minute. Nach einem langen Ball von Flatow sprang dem Häsener, welcher in dieser Szene der letzte HSV Spieler Richtung Tor, der Ball unglücklich an die Hand. Das teilweise harte Einsteigen der Flatower, die dadurch ebenfalls gute Torchancen für den HSV verhinderten, war vergleichsweise nicht einmal eine Gelbe Karte wert. Letztendlich war es eine gerechte Punkteteilung, in dem der HSV nur knapp 20 Minuten ordentlichen Fussball spielte. Das reicht eben nicht zum Sieg! Vielen Dank an die Fans. sr

 

Tore: 0-1 Martin Budich 13.; 1-1 Candy Müller 35.; 1-2 Martin Budich 44.; 2-2 Marcus Herrmann 50.; 3-2 Tobias Ruch 55.; 3-3 Martin Budich 78.

 

Besondere Vorkomnisse:

58. Holzenburg hält FE gegen Budich

85. Rote Karte für Tobias Ruch nach Handspiel

 

Schiedsrichter: Willberger

 

Zuschauer: 60

 

HSV

Denis Sven Holzenburg - Sebastian Mohr - Lutz Rudolph - Candy Müller - Marcus Herrmann - Tobias Ruch - Markus Lehmann - Christian Donner - Andreas Schneider - Steffen Ruch - Andy Zeidler