Kein Erfolg im Wintersport

08.12.2012

15. Spieltag Kreisliga

FC Kremmen - Häsener SV  2-0 (1-0)

Tore: 1-0 Turkoska (44.), 2-0 ET Dams (60.)
Schiedsrichter: Steffen Misdziol - Bernd Trojanowski - Robert Becker

Zuschauer: 45

 

Die Erste kann auch beim dritten Spitzenspiel keine Big Points mitnehmen und verliert die "Rutschpartie" beim verdienten Herbstmeister FC Kremmen. Die Liste der fehlenden Stammspieler war auch an diesem Wochenende lang: Raimund Wudick (Gelb-Rot Sperre), Richard Grabow, Christoph Hempel (beide 5. Gelbe), Tobias Ruch, Dennis Holzenburg (beide Arbeit) und Tobias Sdun (krank) fehlten dem Trainergespann Hartwig/Weiß in der Spitzenpartie. Im Vergleich zur Vorwoche, wo die HSV Elf vor allem kämpferisch versagte, zeigte man beim Spitzenreiter von Anfang an eine ansehnliche Leistung, wobei viele zufällige Spielsituationen entstanden. Es war also die Frage, wer an diesem kalten Wintertag mehr Engagement und mehr Glück im Kampf um Tore vorweisen konnte. Kurzpass war nur möglich, wenn der Ball in den Fuß gespielt wurde, da die Spieler keinen festen Stand hatten. Daher waren lange Bälle sicher die bessere Variante. Ein fehlerfreies Abwehrverhalten war bei diesen Bodenverhältnissen sicher nicht möglich.

 

Kopfballduell im Mittelfeld

 

Beide Mannschaften beganen engagiert und erspielten sich durchaus ansehnlich Chancen. Auf Seiten des FCK waren es Turkoska und Bergling, die erste Tormöglichkeiten liegen ließen. Dabei glänzte vor allem HSV-Ersatzkeeper Johannes Weiß, der über die komplette Partie eine sehr gute Vorstellung bot. Die beste Parade zeigte er direkt zu Beginn als er in der 10. Minute einen Torschuss aus 16 Metern ins Eck glänzend abwehrte. Das erste Tor erzielte aber tatsächlich der HSV mit dem bis dato besten und ansehnlichsten Spielzug. Bolle spielte im Zentrum Klippe frei, der einen Schuss aus 18 Metern antäuschte und stattdessen in den Strafraum zu Ronny passte. Der HSV Stürmer wartete noch 2 Sekunden bis ihn Ugur perfekt hinterlief. Ronny spielte seinen Sturmkollegen Ugur einen sauberen Kurzpass direkt in den Lauf, sodass dieser aus 5 Metern nur noch einschieben brauchte. Lediglich Linienrichter Bernd Trojanowski hatte etwas gegen dieses Tor auszusetzen. Beim Pass von Ronny auf Ugur hatte er eine Abseitsstellung von Ugur gesehen, obwohl sich dieser beim Pass hinter Ronny befand. Der FCK wirkte über einige Minuten geschockt und die Häsener erarbeiten sich Mitte der zweiten Halbzeit ein leichtes Übergewicht im Mittelfeld, wo sie die eroberten Bälle schnell in die Spitze spielten. Einen davon erlief der flinke Kevin Thiede auf rechts. Er umspielte seinen Gegenspieler und hatte freie Bahn auf den FCK-Schlussmann Bähring. Allerdings schloß der HSV Rechtsaußen viel zu überhastet ab, sodass der FCK Keeper den Ball leicht abwehren konnte. Praktisch im Gegenzug erzielten die Hausherren den Führungstreffer zum viel zitierten psychologisch besten Zeitpunkt, nämlich 2 Minuten vor dem Pausenpfiff. Turkoska markierte aus knapp 20 Metern mit einem perfekten Schuss ins lange Ecke das auf diesem Boden so wichtige erste Tor. Hannes hatte keine Chance, da der Ball immer länger wurde.

 

Ronny beim Abschluss

 

In der Halbzeit sprach sich der HSV nochmals Mut zu, da in dieser Rutschpartie der Gegner zu jeder Zeit entscheidende Fehler machen konnte, wenn man ihn nur unter Druck setzt. Das gelang dem HSV auch noch in den ersten 10 Minuten ganz gut, wo sich die Offensive mehrere gute Chancen herausspiielte. Die beste Möglichkeit zum Ausgleich hatte dabei Ugur, als er 16 Meter vor dem Tor perfekt freigespielt wurde. Leider versprang ihm der Ball etwas, sodass er im letzten Moment vom FCK Keeper Bähring gestoppt werden konnte. Der FCK Keeper war auch zur Stelle als Ugur einen Schuss aus kurzer Distanz auf's Tor brachte. Auch Fernschüsse des HSV waren nicht zwingend genug. Im Zuge der zweiten Halbzeit verließen dem ersatzgeschächten HSV Team immer mehr die Kräfte. Erschwerend kam hinzu, dass ab der 60. Minute das Mittelfeld komplett vereist war. Hier war nun so gut wie keine Standfestigkeit mehr möglich. Die Kremmener wirkten hingegen in den letzten 30 Minuten spritziger und brachten mit Hübner nochmal einen Hochkaräter, der die HSV Hintermannschaft gehörig unter Druck setzte. Unter anderem bei einem Freistoß aus dem Halbfeld. Hier störte er HSV Keeper Weiß entscheidend beim Abfangen der Flanke. Hannes unterlief den langen Ball und überraschte somit Damsi, dem der Ball am zweiten Pfosten unglücklich auf dem Fuß fiel und ins Tor kullerte. Danach hatte der HSV kaum noch etwas entgegenzusetzen. Der FC Kremmen machte nun immer mehr Druck. Die HSV Hintermannschaft hielt sich zum Großteil wacker und vereitelte weitere Möglichkeiten der Hausherren.

 

Ugur wartet auf eine Flanke

 

Am Ende ein verdienter Sieg des Herbstmeisters aus Kremmen. Wer weiß, wie sich das Spiel entwickelt hätte, wenn dem HSV das erste Tor nicht aberkannt wurde. Dennoch kamen die Hausherren mit den Witterungsverhältnissen, vor allem in der zweiten Halbzeit, besser zu Recht. Darüber hinaus hatten die Häsener durchaus Möglichkeiten ein Tor zu erzielen, leider wurden diese nicht mit der sonst üblichen Stärke des HSV in dieser Saison, der Effektivität, genutzt.

 

Die Statistik beweist weiterhin, dass der Häsener SV in den Spitzenduellen noch Nachholbedarf hat. Die letzten 3 Spiele der Hinserie gegen die Top Teams Gransee (0-1), Mildenberg (0-6) und Kremmen (0-2) gingen allesamt verloren. Diese Ergbnisse sollen aber nicht die ausgezeichnete Leistung der Mannschaft in der Hinserie der Saison 2012/2013 schmällern. Mit 28 Punkten, Platz 3 und mehreren Wochen an der Spitze hat wohl niemand im Kreis gerechnet. Diese Aussenseiterrolle liegt dem Häsener SV und mit neuer Energie und voller Konzentration wird das HSV Team auch in der zweiten Halbserie angreifen, um diese Leistung zu bestätigen. Der HSV bedankt sich bei allen Fans, die das Team über die komplette Hinserie fantastisch unterstützt haben und wünscht allen frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr! sr

 

HSV

Johannes Weiß - Bayram Kanli - Christian Pieper - Stephan Dams - Marcus Niemann (74. Andy Zeidler) - Steffen Ruch - Rene Boltze - Kevin Thiede - Nicolai Schulze - Ugur Yildirim - Ronny Kessel