Arbeitssieg gegen den Angstgegner

 

17.11.2012

12. Spieltag Kreisliga

Häsener SV - Blau Weiß Leegebruch  2-1 (2-0)

Tore: 1-0 Thiede (32.), 2-0 Boltze (45.), 2-1 Regulin (55.)
Schiedsrichter: Henryk Maron - Michael Steinberg - Oliver Gramm

Zuschauer: 52

 

Die Erste bleibt Spitzenreiter und baut sogar die Tabellenführung auf 3 Punkte aus nachdem sich der FCK und die SGM die Punkte im Spitzenspiel teilten. Trainer Marcel Hartwig musste lediglich durch die Ausfälle von Pieper (Ferse), Mohr (Knöchel) und Wudick (privat) die in den letzten Wochen so glänzend auftrumpfende Defensive umstellen. Steffen wurde erneut auf die Linksverteidigerposition beordert und bildete zusammen mit seinem Bruder Tobias das Verteidigerduo. Die positive Nachricht war, dass sich "Bolle" wieder fit melden konnte nachdem der aktuelle Topscorer noch in Birkenwerder aussetzen musste. Die Blau Weißen aus Leegebruch sind sowas wie der Angstgegner der Häsener. Die Bilanz gegen die Leegebrucher ist aus Häsener Sicht erschreckend. In 6 Kreisligaspielen ging der HSV lediglich 1 Mal als Sieger vom Platz, und verlor alle restlichen 5 Duelle. Die Sicherheit in der Defensive und im Spielaufbau und das aktuelle Selbstvertrauen sollten der Schlüssel sein, diese Statistik zu verbessern.

 

In der Anfangsphase bestimmten die Häsener das Spiel mit Hilfe eines soliden Spielaufbaus aus der Defensive. Allerdings steigerten sich die Fehlabspiele und die Stockfehler je näher der HSV dem gegenerischen Tor kam. Die Gäste lauerten hingegen auf Fehler der Hausherren und waren durchaus mit 1-2 schnellen Kontern gefährlich, scheiterten aber an der organisierten Hintermannschaft oder am HSV Keeper Dennis Holzenburg. In den ersten 30 Minuten spielte sich das Geschehen also vorwiegend zwischen den Strafräumen ab. Die Häsener suchten akribisch nach der entscheidenden Lücke, blieben aber immer wieder in der gegenerischen Defensive hängen. Bis zur 32. Minute, als der Ball über mehrere Stationen ansehnlich an und um den Strafraum der Gäste gespielt wurde. Nicolai auf Richi, Richi auf Klippe, Klippe auf Kevin, immer auf der Suche nach der Lücke. Am Ende fasste sich Kevin ans Herz und zog halbrechts aus 18 Metern per Direktabnahme ab. Der Ball schlug unhaltbar im Torwinkel ein. Marke Traumtor! Im Anschluss taten sich die Häsener schwer weiter Druck zu machen. Lediglich mit Standards blieb das HSV Team brand gefährlich. In den letzten Wochen zeigte das Team von Trainer Marcel Hartwig immer wieder eine herausragende und effiziente Torgefährlichkeit bei Standards. Kurz vor dem Pausenpfiff traf Bolle per Kopf nach einer Ecke von Kevin. Mit diesem Treffer schraubt der Routinier sein Torekonto auf 6 Treffer in dieser Saison.

 

In der zweiten Halbzeit sollten es die Häsener noch einmal spannend machen. In den ersten 10 Minuten konnte der HSV noch die notwendige Ordnung halten und erspielte sich direkt nach Wiederanpfiff auch die erste Hunderprozentige. Nach Kevin's starker Vorarbeit auf rechts war Toppa in der Mitte zur Stelle, setzte den Schuss allerdings etwas zu hoch an und verzog knapp über's Tor. In der Folge verlor der HSV dann zusehends die Oberhand im Mittelfeld. Nicolai, Steffen und Tobias konnten in mehreren brenzligen Strafraumszenen in aller höchster Not klären. Die Blau Weißen erhöhten von Minute zu Minute das Tempo und drückten auf den Anschlusstreffer. In der 55. Minute traf Regulin per Kopf nach einem Freistoß zum verdienten Anschlusstreffer. Mit Hilfe des Anschlusstreffers sollte sich nun ein offener und spannender Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten entwickeln. Richard Grabow konnte einen Pass von Markus "Klippe" Niemann zum 3-1 verwandeln. Der Schiri entschied in dieser Szene allerdings auf Freistoß für Leegebruch, als Richi und der Gästekeeper beim Schuss 10 Meter vor dem Tor zusammenstießen. Auf der anderen Seite war es der erneut souveräne HSV Keeper "Holze", der die Führung in mehreren Torszenen festhielt. Einen Schuss von Regulin aus 20 Metern konnte er noch mit den Fingerspitzen entschärfen. In der 74. Minute wurde es chaotisch im HSV Strafraum. Nach einer Ecke konnten die Häsener nicht entscheidend klären, so kamen die Blau Weißen zu mehreren Abschlüssen, nur warf sich immer ein Häsener in den Schuss. Am Ende konnte Dennis den letzten Schuss aus 5 Metern an den Pfosten lenken. In der 75. Minute kam der spielstarke Ugur Yildirim für den gelb-rot gefährdeten HSV Stürmer Richi. Ugur war sofort im Spiel und war an jeder Offensivaktion in den letzten 15 Minuten beteiligt. In seiner ersten Chance wurde er perfekt von Kevin und Bolle auf rechts in Szene gesetzt. Freistehend verzog er allerdings knapp aus 16 Metern. Die Blau Weißen setzen 10 Minuten vor Schluss alles auf eine Karte und versuchten mit 4 Stürmern den Ausgleich zu erzwingen. Die HSV Defensive hielt diesem Druck stand und eröffnete mit Ballgewinnen immer wieder die Möglichkeit per Konter das spielentscheidende 3-1 herauszuspielen. In zwei nahezu identischen Szenen nahm der ebenfalls eingewechselte Ronny jeweils den Ball an der Mittellinie auf und spielte ihn quer auf den freistehenden Ugur. Jedoch scheiterte Ugur in beiden Szenen am Leegebrucher Schlussmann. So musste der HSV das 2-1 auch in der Nachspielzeit verteidigen. Bis auf 1-2 Standards kamen die Gäste aber nicht mehr entscheidend zum Abschluss, sodass der HSV dieses knappe Ergebnis über die Zeit retten konnte, obwohl man mindestens in 5 Chancen die Möglichkeit hatte das Spiel früher zu entscheiden.

 

Am Ende ein verdienter, aber nicht glanzvoller Sieg des Tabellenführers. Am nächsten Wochenende gegen die Eintracht aus Gransee muss das HSV Team wieder wesentlich konzentrierter in der Offensive zu Werke gehen. Interessant sollte die Partie insofern werden, dass hier die heimschwächste Mannschaft auf die auswärtsstärkste Mannschaft der aktuellen Saison trifft. Dass die Statisik am Ende aber egal ist, hat der zweite Sieg der Häsener im siebten Spiel gegen die Leegebrucher gezeigt. Der HSV freut sich jedenfalls auf die Begegnung gegen die Eintracht und auf ein Wiedersehen vieler alter Weggefährten. sr

 

HSV

Dennis Holzenburg - Tobias Ruch - Bayram Kanli - Steffen Ruch - Rene Boltze - Christoph Hempel - Kevin Thiede - Nicolai Schulze - Richard Grabow (75. Ugur Yildirim) - Tobias Sdun (82. Ronny Kessel) - Markus Niemann