Eine windige Angelegenheit

18. Spieltag Kreisliga 15.03.2014

TuS Sachsenhausen II - Häsener SV 0-2 (0-2)

Tore: 0-1 Boltze (28.), 0-2 Thiede (36.)
Schiedsrichter: Reno Helm - Wolfgang Pohl - Pascal Hübner

Zuschauer: 31

 

Den Positivtrend der letzten Wochen wollten die Männer des Häsener SV am vergangenen Samstag nun auch beim TuS Sachsenhausen fortsetzen. Verzichten musste Trainer Marcel Hartwig dabei auf Mohr, Steinberg, Holzenburg und Tobias Ruch. Dennoch war man guter Dinge, mit einem Dreier an TuS II in der Tabelle vorbei ziehen zu können.

 

Bei stürmischen Witterungsbedingungen pfiff Schiri Helm die Partie um 13 Uhr an. Die ersten 10 Minuten verliefen ausgeglichen und beide Mannschaften tasteten sich ab. Häsen zeigte von Beginn an ein sehenswertes Aufbauspiel, u.a. durch Kombinationen zwischen Steffen, Bolle und Richi. Die Häsener Abwehr um Routinier Boltze stand kompakt und bot so einen sicheren Rückhalt für das Team und den Ersatzkeeper Zeidler, der den Häsener Kasten in Vertretung für Holze sauber hielt. Aus der Defensive heraus versuchte man Akzente nach vorn zu setzen, jedoch gab es aufgrund der Wetter- und Platzverhältnisse immer wieder Probleme mit der Ballannahme. Die erste Möglichkeit aus Häsener Sicht ergab sich in der 21. Minute: Steffen suchte mit einem langen Pass aus der eigenen Hälfte Sören in der Spitze. Dieser zog aus dem Lauf heraus ab, das Leder flog allerdings knapp über die Latte. Häsen blieb am Drücker, doch zunächst scheiterte Ugur am TuS-Torwart Holzhauer, nachdem Martin deren Abschlag in der gegnerischen Hälfte abfing. In der 28. Minute konnte sich Kevin auf der rechten Seite stark durchsetzen und spielte einen Pass direkt vor das TuS-Tor, dort nickte dann Boltze entgegen der Laufrichtung gekonnt ins rechte obere Eck zum 0-1 ein. Nur zwei Minuten später hofften die Häsener Fans das gleiche Spektakel von der anderen Seite zu sehen: Kevin suchte mit seinem Freistoß aus halblinker Position wieder Boltze, dieser kam auch tatsächlich zum Kopfball, die TuS-Abwehr verhinderte jedoch einen weiteren Treffer. Die Häsener konnten den Rückenwind gut nutzen und HSV-Kapitän Steffen Ruch fiel durch Übersicht und Ballkontrolle als Dreh- und Angelpunkt im Mittelfeld positiv auf. Das Zusammenspiel zwischen ihm, Sören und Richi machte einen routinierten Eindruck. Letzterer sah in der 33. Minute die Gelbe Karte wegen „Meckerns“ nach einen Foul im gegnerischen Strafraum an Sören, welches durch den Schiri nicht geahndet wurde. In der 36. Minute erzielte dann Kevin mit einem gefühlvollen Freistoß über die TuS-Mauer das 0-2. Dabei senkte sich das Leder ins obere rechte Eck, begünstigt durch die Windverhältnisse und den zu weit vorgerückten TuS-Keeper. Doch auch die Offensivkräfte der Sachsenhausener, Remer und Schreiter, tauchten immer wieder gefährlich vor dem HSV-Tor auf, Zeidler musste auf der Linie klären, nachdem sich Remer sowohl gegen Martin als auch gegen Bolle durchsetzen konnte. Auch bei einer Thiede-Ecke, auf die Steffen und Boltze mit dem Kopf lauerten, war die TuS-Abwehr nun hellwach. Kurz vor dem Halbzeitpfiff setzte Sören noch einmal Richi in Szene, der jedoch beim herauseilenden TuS-Keeper das Nachsehen hatte.

 

In Hälfte Zwei wechselte TuS die Offensiv-Kräfte aus und war allem Anschein nach um Schadensbegrenzung bemüht. Dennoch ließ sich der HSV immer weiter in die eigene Hälfte zurück drängen. In der 56. Minute lag der Abschlusstreffer der Sachsenhausener in der Luft: aus einem Gewühl im Häsener Strafraum heraus setzte ein TuS-Akteur den Ball jedoch an die Latte. Nur Minuten später vergab Sascha Werder aus aussichtsreicher Position den möglichen Anschlusstreffer. In dieser Druckphase der Sachsenhausener hatte der HSV-Coach Hartwig alle Mühe seine Mannen wieder aus der eigenen Hälfte zu dirigieren. Doch TuS wusste die sich bietenden Chancen nicht zu nutzen und so war es Steffen Ruch der in der 75. Minute, erneut nach einem Thiede-Freistoß, auf 0-3 hätte erhöhen können. Freistehend vor dem Tor zirkelte er das Leder mit dem Innenspann statt mit dem Kopf rechts am Tor vorbei. Kurz vor Schluss konnte Sören das Runde partout nicht mit links im Eckigen unterbringen und legte auf Richi ab. Der schoss jedoch auf den herauseilenden Keeper, den Abpraller konnte Sören zwar im Tor unterbringen, er stand dabei jedoch im Abseits. TuS steckte nicht auf und hohe Bälle kamen begünstigt durch den Rückenwind gefährlich nahe vor das HSV-Gehäuse. Zeidler bewies sich allerdings als Allrounder einmal mehr und war bis zum Schlusspfiff stets auf der Höhe.

 

So nahmen die Häsener absolut verdient drei Punkte mit nach Hause, weil sie ihre Chancen konsequenter nutzten als TuS und zogen nun in der Tabelle an ihnen vorbei. Nächste Woche empfängt der Häsener SV den aktuellen Tabellen-12., den SV Glienicke-Nordbahn. In dem Heimspiel streben die HSV Jungs natürlich eine Fortsetzung der bisher erfolgreichen Rückrunde an und hofft dabei erneut auf die Unterstützung der zahlreichen Fans. Franziska Weiß

 

Aufstellung HSV

Andy Zeidler - Martin Regulin - Rene Boltze - Michael Wünsche - Christian Pieper (80. Leo Thiede) - Christoph Hempel (65. Bayram Kanli) - Steffen Ruch - Ugur Yildirim (73. Raimund Wudick) - Kevin Thiede - Richard Grabow - Sören Brodkorb

Trainer: Marcel Hartwig